FREITAG
26. Oktober 2018
20.00 Uhr

Ständesaal des LWV Hessen

 

Apollon
Musagète
Quartett


Paweł Zalejski, Bartosz Zachłod Violine
Piotr Szumieł Viola
Piotr Skweres Violoncello

 

 
19.15 UHR Paweł Zalejski im Gespräch mit Olaf A. Schmitt
 

Karten

30 | 20 EUR

 

Auch ein Streichquartett kann singen! Die Musiker des Apollon Musagète Quartett eröffnen ihr drittes Konzert bei den Kasseler Musiktagen mit einem mehrstimmigen Gesang der polnischen Renaissance. Wacław z Szamotułs Motette In te Domine speravi gehörte zu den ersten Kompositionen, die außerhalb des Landes veröffentlicht wurden, nämlich in Nürnberg. Eine Melodie des Renaissance-Komponisten Carlo Gesualdo verwandelte Roxana Panufnik in ihrem Streichquartett in eine Hommage an ihren Vater. Die in London geborene Komponistin wurde in England vor allem durch ihre Vokalmusik bekannt. Ihr Vater Andrzej Panufnik prägte als Komponist und Dirigent das polnische Musikleben des 20. Jahrhunderts, emigrierte jedoch 1954 aus Protest gegen den Stalinismus nach England.

Mit dem Ziel einer neuen Herausforderung ging Antonín Dvořák 1892 in die USA. Im Bundesstaat Iowa entstand sein F-Dur-Streichquartett, das von den Natureindrücken des Komponisten geprägt ist. Ein Vogelruf, den er auf einem Spaziergang hörte, bildete die Motivik des dritten Satzes. Die rhythmische Figur zu Beginn des vierten Satzes scheint von der Indianermusik inspiriert zu sein, die auch Dvořáks neunte Symphonie beeinflusst haben soll. Trägt diese den Beinamen Aus der neuen Welt, ist das Streichquartett op. 96 heute als Amerikanisches bekannt.

 

Wacław z Szamotuł (um 1520-1560)
In te Domine speravi
(arrangiert für Streichquartett)

ROXANNA PANUFNIK (*1968)
Memories of my Father

Andrzej Panufnik (1914-1991)
Streichquartett Nr. 2 Messages

AnTONÍN DVORÁK (1841-1904)
Streichquartett F-Dur op. 96

 

AMQ © Nikolaj Lund