Mittwoch
1. November 2017
20.00 Uhr
Apollon
Musagète
Quartett
Paweł Zalejski, Bartosz Zachłod Violine
Piotr Szumieł Viola
Piotr Skweres Violoncello
19.15 UHR Paweł Zalejski im Gespräch mit Olaf A. Schmitt
KARTEN
30 | 20 EUR
Zu dieser Veranstaltung bieten wir Ihnen eine Kinderbetreuung an.
Krzysztof Penderecki (*1933)
Streichquartett Nr. 3
Blätter eines nicht geschriebenen Tagebuchs
Witold Lutosławski (1913–1994)
Streichquartett
ANTONÍN Dvořák (1841–1904)
Streichquartett Nr. 14 As-Dur op. 105
Das 2008 im Auftrag des Shanghai Quartetts komponierte Streichquartett von Krzyzstof Penderecki zeigt eine bemerkenswerte Anzahl an Effekten: Seine emotionalen Wendungen und Windungen fließen ein in einen nervenaufreibenden Ritt, der vom bizzaren Walzer über das beharrliche harmonische Pendeln, das an Schostakowitsch erinnert, bis zu Momenten von seltenem Pathos oder Zartheit reicht.
Der polnische Komponist Witold Lutosławski sah, angeregt von John Cage, im Zufall eine Technik, die er in musikalischer Hinsicht zähmen konnte. Sein 25-minütiges Streichquartett von 1964 besteht aus 51 »sections«, Klangfeldern, in denen die Spieler kurze Motive solange wiederholen, bis einer von ihnen zum nächsten Feld übergeht. Verabredete Signale erleichtern die Verständigung.
Antonin Dvořák kehrte 1894 befreit aus New York in seine tschechische Heimat zurück, befreit unter anderem vom Heimweh, das ihn in den amerikanischen Jahren verfolgt hatte. Das Streichquartett As-Dur, dessen ersten Satz er noch teilweise in Amerika geschrieben hatte, kündet von einer gewissen Altersweisheit – in der Schlichtheit der Themen wie in der ungezwungenen Verarbeitung ist es ein entwaffnend eingängiges Stück.