Donnerstag
31. Oktober 2024
19.00 Uhr
Weltenwandern
DieOrdnungDerDinge
Vera Kardos Violine, Performance
Cathrin Romeis Violoncello, Performance
Iñigo Giner Miranda Klavier, Komposition, Performance
Franziska Seeberg Dramaturgie
Angela Ribera Ausstattung
Daniela del Pomar Video
Eine Musik-Theater-Collage über den Vogelzug mit Musik von Clément de Jannequin, Antonio Vivaldi u. a.
Für Menschen ab 10 Jahren
Karten 25 | 7,50 EUR (Ermäßigungen)
Auf ihren Reisen über Kontinente hinweg vollenden Zugvögel wahre Odysseen. In erstaunlichen Formationen legen sie tausende Kilometer zurück, trotzen Stürmen, überwinden Gebirge und Phasen der Erschöpfung. Doch wie finden sie gemeinsam ihren Weg? Woher wissen sie, in welche Richtung sie fliegen müssen? Diese und andere Fragen stehen am Anfang einer circa einstündigen Musik-Theater-Collage über ein faszinierendes, alljährlich wiederkehrendes Phänomen: den Vogelzug. Das Ensemble DieOrdnungDerDinge erblickt am Theaterhimmel die Flugrouten zahlreicher Zugvögel und beschäftigt sich mit den Fähigkeiten, die man zu Lande, zu Wasser und in der Luft braucht, um in fernen Ländern anzukommen.
In Weltenwandern greifen die drei Darsteller*innen den Klang des Zwitscherns und Krächzens auf und machen mit den Vögeln Rast auf ihren unglaublichen Wegen in die Ferne. Sie werfen einen Blick auf die Migrationslinien ihrer eigenen Familien und begeben sich zurück auf die Spuren von Kranich, Nachtigall, Gans und Kuckuck: Das Ensemble entdeckt den sechsten Sinn der Vögel, bestaunt ihre Anatomie und lässt sich von ihren Flugkünsten begeistern. Es entsteht eine Komposition aus barocken und zeitgenössischen Vogelklängen, Bildern und Geschichten über das beständige Wandern, das Mensch und Vogel zu verbinden scheint.
Im akustischen Zentrum der Ensemblearbeit steht die intensive Beschäftigung mit der Klangwelt von Flug- und Luftbewegungen, Vogelstimmen und -sprache sowie die experimentelle Auseinandersetzung mit alter und neuer Musik. Weltenwandern vollzieht die globalen Bewegungen der Vögel musikalisch-performativ nach und nimmt damit bewusst, aber spielerisch auch Bezug auf menschliche Migrationsbewegungen.
Teile der Collage wurden zuvor in einem Workshop mit Schüler*innen erarbeitet, dessen künstlerisches Ergebnis in die Aufführung einfließen wird.