Sonntag
3. November 2024
18.00 Uhr
Staatstheater Kassel, Schauspielhaus
Abschluss
konzert
Simon Höfele Trompete
Kammerorchester Louis Spohr
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Adagio und Fuge c-Moll KV 546
Giya Kancheli (1935–2019)
Night Prayers
für Trompete, Streichorchester und Zuspielband
Grażyna Bacewicz (1909–1969)
Konzert für Streichorchester
Johann Nepomuk Hummel (1778–1837)
Konzert für Trompete und Orchester E-Dur
Karten 40 | 30 | 25 EUR (Ermäßigungen)
Und zum Schluss noch einmal Mozart: Dessen Adagio und Fuge in c-Moll für Streichorchester leitet den Abschluss des letzten Festivalkonzerts ein, in dem ein weiterer Klassiker im Mittelpunkt steht. Das virtuose Trompetenkonzert von Johann Nepomuk Hummel ist eins der herausragenden Werke für Trompete und Orchester, womit einer der bedeutendsten Interpreten unserer Zeit, Simon Höfele, seine Residenz bei den Kasseler Musiktagen krönt. Der Mozart-Schüler Hummel schrieb es 1803 für den Wiener Hoftrompeter Anton Weidinger, der mit seiner selbst konzipierten Klappentrompete erstmals das gesamte Tonspektrum auf der Trompete abdecken konnte. Eine erstaunliche Innovation, der viele Kompositionen folgten.
Mit einem zweiten Werk zeigt Simon Höfele seine stilistische Vielfalt: In Giya Kanchelis Kompositionen sind die Klänge seiner Heimat Georgien stets präsent. Seine Musik soll »den Eindruck von Schönheit und Ewigkeit vermitteln«, wobei er sich besonders mit der Stille auseinandersetzt, wie in den Night Prayers zu hören ist. In der Fassung für Trompete von Reinhold Friedrich spielt Höfele mit dem Kammerorchester Louis Spohr, das beim Festival zuletzt 2016 zu erleben war. Außerdem erklingt das Werk einer bedeutenden Vertreterin der polnischen Moderne: Grażyna Bacewicz war ein Multitalent – gefeiert als Komponistin, Geigerin und Schriftstellerin. Ihr Stil ist eigen, die Musik kommt schnell auf den Punkt: »Ich habe nämlich einen kleinen, unsichtbaren Motor, dank dessen ich in zehn Minuten mache, wofür andere eine Stunde brauchen, […] sogar mein Puls geht schneller als bei anderen, und ich wurde schon im siebenten Monat geboren.« (Übersetzung: Uta Nevermann-Körting)