Samstag
5. November 2022
19.00 Uhr
hr-Sinfonie
orchester
Christian Schmitt Orgel
Sebastian Berner Trompete
hr-Sinfonieorchester
Sébastien Rouland Leitung
Petr Eben (1929–2007)
Okna (Fenster) für Trompete und Orgel
Georg Friedrich Händel (1685–1759)
Concerto grosso g-Moll op. 6 Nr. 6 HWV 324
Samuel Barber (1910–1981)
Toccata Festiva für Orgel und Orchester op. 36
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Kammersymphonie für Streichorchester op. 110a
Karten 30 EUR
Nachdem die berühmte Rieger-Orgel in der Martinskirche im vergangenen Jahr in mehreren Konzerten der Kasseler Musiktage im Fokus stand, kommt sie im diesjährigen Konzert des hr-Sinfonieorchester erneut zur Geltung: Samuel Barbers Toccata Festiva für Orchester und Orgel verlangt dem Instrument sowohl hauchzarte als auch monumentale Klänge ab. Der für sein virtuoses und charismatisches Spiel mit Klangfarben international gerühmte Organist Christian Schmitt ist zudem in kammermusikalischer Besetzung zu hören. Gemeinsam mit Sebastian Berner, Solo-Trompeter des hr-Sinfonieorchester, erklingt Petr Ebens Okna: Auf Deutsch Fenster, ist dieses Werk inspiriert von Marc Chagalls Fensterkunst in der Synagoge in Jerusalem. Ebens Zyklus, der sich in die Fensterfarben Blau, Grün, Rot und Gold gliedert, vereint beide Instrumente in einem monumentalen Klangerlebnis. Auch auf die Rieger-Orgel zaubert die Sonne tagsüber beeindruckende Lichteffekte.
Mit zwei äußerst unterschiedlichen Werken für Streichorchester wandeln das hr-Sinfonieorchester und ihr Dirigent Sébastien Rouland, dessen Weg ihn bisher unter anderen an die Opernhäuser in Paris, Kopenhagen und Tokio führte, über Jahrhunderte hinweg: Georg Friedrich Händels Concerti grossi eröffneten die Möglichkeiten späterer Symphonien und präsentieren gleichzeitig alle Mitwirkenden als solistische Kammermusiker*innen. Eines seiner bedeutendsten kammermusikalischen Stücke wiederum nahm Dmitri Schostakowitsch als Orchesterbearbeitung in seinen eigenen Werkkatalog auf. Die Kammersymphonie op. 110a beruht auf seinem achten Streichquartett und berührt durch ihren persönlich gehaltenen, trauernden Tonfall. In einem Brief schlug der Komponist gar als Zusatz vor: »Gewidmet dem Andenken des Komponisten dieses Quartetts.«