Montag
31. Oktober 2022
20.00 Uhr
Apollon
Musagète
Quartett
Paweł Zalejski, Bartosz Zachłod Violine
Piotr Szumieł Viola
Piotr Skweres Violoncello
Franz Schubert (1797–1828)
Streichquartett Nr. 3 B-Dur D 36
Karol Szymanowski (1882–1937)
Streichquartett Nr. 2 op. 56
Antonín Dvořák (1841–1904)
Streichquartett Nr. 10 Es-Dur op. 51
Karten 25 EUR
Der Weg des Apollon Musagète Quartett führt auch in diesem Jahr wieder nach Kassel, wo die vier ausgezeichneten Musiker in der UK14 in die nächste Etappe ihres Dvořák-Zyklus gehen. Das zehnte, sogenannte »Slawische« Quartett zeugt von Antonín Dvořáks Eindrücken aus Jugendjahren: einfaches Dorfleben, bitterarm, aber versüßt durch Musik. Mitreißende slawische Tanzthemen gepaart mit melancholischen Elegien bestimmen die Musik, mit der Dvořák auf die Suche nach einem böhmischen Volkston ging. Einen Nationalstil in der Musik auszudrücken war auch das Anliegen des polnischen »Vater der Moderne«, Karol Szymanowski, aus tiefer Liebe zum Heimatland. Themen, die in Melodik und Rhythmik an die Volksmusik verschiedener polnischer Bauernstämme angelehnt sind, erklingen in seinem zweiten Streichquartett, das musikalisch noch in der spätromantischen Tradition Richard Strauss’ und Igor Strawinskis steht.
Dass Komposition immer ein Prozess ist, ein Weg der eigenen Klangfindung, verdeutlicht Franz Schuberts drittes Streichquartett B-Dur, das der Komponist mit 16 Jahren schrieb. »Der hat vom lieben Gott gelernt«, sprach Antonio Salieri über seinen Schüler, wenn auch Schuberts Musik noch kaum Elemente seiner späteren, tief romantischen Quartette, die heute das Herzstück seiner Kammermusik ausmachen, enthält.